Trotz unserer Vorbereitung davor malten wir uns keine großen Final- oder Siegchancen aus, sondern wollten Spaß zu haben und zu lernen.

Zu Beginn und auch noch während einer ersten Impulsrede verspürten wir eine gewisse Nervosität, da es dennoch ein Wettbewerb war und wir befürchteten, übermächtigen Gegnern ausgeliefert zu sein. Allerdings wurde uns diese Angst bereits in der ersten Runde des Grunddurchgangs genommen, in der wir in der Rolle als Regierung eine 50 prozentige Vermögens- und Erbschaftssteuer durchsetzen sollten. Wir merkten, dass das Niveau unserer Kontrahenten zwar hoch, aber nicht astronomisch hoch war und wir gut mithalten konnten.

Dieses Gefühl blieb in den nächsten beiden Runden, in denen wir uns in der zweiten Runde als Freie Redner mit der Frage nach der Sinnhaftigkeit einer verpflichtenden Offenlegung aller Gehälter auseinandersetzten und in der dritten Runde in der Rolle als Opposition das Konzept einergleichmäßigen Aufteilung der Karenzzeit zwischen den Elternteilen kritisieren mussten. Auch als die Finalteilnehmer bekannt gegeben wurden, waren wir nicht enttäuscht, sondern freuten uns vielmehr darauf, einem wirklich hochwertigen Finale zusehen zu dürfen.

Gemeinsam mit dem Zusehen half uns auch das Feedback der Jury dabei, Fehler in unserer Rhetorik und Argumentation auszubügeln, sodass wir, sollten wir nächstes Jahr erneut teilnehmen, auch schon zu Beginn selbstbewusst sein können. Alles in allem war die Staatsmeisterschaft ein spaßiges und lehrreiches Erlebnis, das mir und meinen Teamkollegen noch länger im Gedächtnis bleiben wird.

(Text: Lorenz Mlekusch (7B) / Fotos: Lindner/Schnitzer)