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Besuch der KZ-Gedenkstätte Mauthausen Bildungszentrum Kenyongasse - Mater Salvatoris

Besuch der KZ-Gedenkstätte Mauthausen

Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und den schrecklichen Folgen des Holocaust ist uns Geschichtelehrer:innen nicht nur einfach ein Teil des Lehrplans, sondern ein großes moralisches und gesellschaftspolitisches Anliegen. Daher ist es bei uns in der AHS üblich, mit den Oberstufen-Klassen einmal die Gedenkstätte zu besuchen.

Am Dienstag, dem 12. September 2023 besuchten die 8ten Klassen der AHS Kenyongasse die KZ-Gedenkstätte in Mauthausen. Vom Besucherzentrum aus beginnt unsere zweistündige Führung durch das ehemalige Konzentrationslager. Dabei haben wir schnell gemerkt, dass man auf den ersten Blick nicht damit rechnen würde, dass an diesem Ort solche Gräueltaten geschahen. Beim ersten Stopp konnten wir ein ehemaliges Fußballfeld sehen, bei welchem damals die SS ihre Meisterschaftsspiele vor Zuschauern aus dem Dorf abhielt. Hierbei haben wir verstanden, wie man einerseits das Lager, das vor allen Augen sichtbar war, „verstecken“ konnte und wie andererseits Menschen teils wussten, was passierte, aber nichts dagegen taten. Ein weiterer Ort, der uns gezeigt wurde, war der Steinbruch, an dem tausende Menschen während dem Granitabbaus starben, da dort unmenschliche und grausame Arbeitsbedingungen herrschten.

Bevor wir das Lagergebiet erreichten, gingen wir noch an mehreren Denkmälern zahlreicher Staaten vorbei. Im Lagergebiet selbst besichtigten wir zuerst unterirdische Duschen, wo den Häftlingen, sobald sie im Lager ankamen, die Haare kurz geschoren wurden und sie bei unmenschlichen Wassertemperaturen duschen mussten. Des weiteren haben wir uns noch vorhandene Wohnbaracken des Lagers angesehen, in denen wir auch deutlich die Hierarchie, die unter den Häftlingen herrschte, erkennen konnten. Zuletzt kamen wir in den „Raum der Namen“, in dem all jene Namen von denen, die in Mauthausen ihr Leben lassen mussten, festgehalten sind.

Mindestens 90.000 Menschen waren an diesem Ort umgekommen und davon wurden mindestens 3500 in der Gaskammer vergast, in die wir einen Blick hineinwerfen konnten. Bei vielen von uns sind Fragen aufgekommen, die wir anschließend im Unterricht gemeinsam reflektiert haben und auch gemerkt haben, dass es auf viele vielleicht keine Antwort gibt. Die einzige Hoffnung, die wir alle nach dem Besuch dieser Gedenkstätte haben, ist das so etwas niemals mehr geschieht. Es lässt sich abschließend sagen, dass es wichtig ist, einmal gesehen zu haben, was an solchen Orten damals geschah, um ein greifbareres Bild davon bekommen zu können.

 

Kommentare von Schüler:innen:

„Für mich war der Besuch des KZ Mauthausen wichtig, da ich so das Ausmaß erkennen konnte - wie viele Leben genommen wurden, und unter welchen Schmerzen die Häftlinge leiden mussten.“

„Für mich war die Exkursion nach Mauthausen sehr wichtig, weil meiner Meinung nach jedem*r Österreicher*in vor Augen gesetzt werden sollte, was für ein Leid den Menschen in diesem Arbeitslager ertragen mussten.“

„Ich finde es wichtig, dass wir das zumindest einmal besichtigen durften, um niemals zu vergessen, was damals vorgefallen ist.“

 

(Text: Katharina König, 8b, Mag. Palumbo / Fotos: MMag. Schnitzer, Mag. Palumbo)

 

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