Ein Kommentar über die Einstellung junger Menschen zum Thema Klimaschutz von Stefan aus der 5L, entstanden im Deutschunterricht.
Thema: Junge Menschen und der Klimawandel
Situation: Ihre Schule hat dieses Jahr den Schwerpunkt „Zukunft“ ausgeschrieben. Kürzlich haben Sie die Kolumne der Umweltaktivistin und Autorin Nunu Kaller in der Wiener Zeitung vom 05. April 2024 mit dem Titel „Das Desinteresse der Jugendlichen am Klima ist nachvollziehbar“. Sie möchten – inspiriert von diesem Text – einen Text für die Schulhomepage zu dem Thema verfassen.
Verfassen Sie einen Kommentar und bearbeiten Sie dabei folgende Arbeitsaufträge:
- Beschreiben Sie kurz das Problem, das die Autorin in dem Artikel bespricht.
- Erläutern Sie für Ihre Leser:innen, aus welchen Gründen junge Menschen sich eher uninteressiert am Thema Klimaschutz zeigen.
- Bewerten Sie die fatalistische Sicht der Gen Z und Nunu Kallers Verständnis dafür.
- Machen Sie Vorschläge, wie man diese ändern könnte.
Ist Klimaschutz rad oder fad?
Die Sommer werden immer unerträglicher, Überschwemmungen häufen sich, Lady Gaga bringt bald ein neues Album raus – Moment, hat da jemand Lady Gaga erwähnt? Genau da lenkt die Aufmerksamkeit der heutigen Jugendlichen hin. Wie Nunu Kaller in ihrer Kolumne in der Wiener Zeitung vom 5. April 2024 mit dem Titel „Das Desinteresse der Jugendlichen am Klimawandel ist nachvollziehbar“ erläutert: Der Klimawandel ist einfach nicht mehr trendy.
Dass sich das Klima ändert, ist jedem Menschen klar. Man beobachtet es ständig im Alltag und Greta Thunberg wollte nicht mehr aufhören, darüber zu reden. Tolle Memes wurden daraus gemacht. Einmal durften sich die Wiener Schüler und Schülerinnen auch von der Schule entschuldigen lassen, um an einer Klima Demo teilzunehmen. Yay, keine Schule!
Es steht also fest. Das Thema Klimawandel ist jedem und jeder bekannt. Warum engagieren sich also die Jugendlichen nicht dagegen? Sie haben es einfach satt, die ganze Hoffnung der Zukunft auf ihren Schultern zu tragen und als einzige etwas tun zu müssen. Nunu Kaller ist einer der wenigen „älteren Menschen“, die dies auch beobachtet hat und der Meinung ist, es sollten alle Generationen beteiligt sein. Schon im Studentenalter hat sie angefangen, sich gegen den Klimawandel einzusetzen. Leider ist sie eine der wenigen ihrer Generation, die dies taten und dabei geblieben sind. Sie beobachtet auch bei ihrer Nichte und ihrem Neffen, wie unterschiedlich die Sichtweise aufs Klima ist. Während sich die 17-jährige Schwester an Klimademos beteiligt und vegan lebt, träumt der jüngere Bruder von einem BMW. Eine Studie des vergangenen Jahres besagt, dass fast vierzig Prozent der Jugendlichen sich als Traditionalisten und Traditionalistinnen identifizieren und von einem „sicheren Leben“ träumen. Hier herrschen Meinungen wie „Die Welt geht sowieso unter, da möchte ich bis zum Ende angenehm leben.“ und „Niemand macht etwas dagegen, warum sollte ich?“
Nunu Kaller zeigt Verständnis dafür und es ist erfrischend zu sehen, dass eine ältere Person die Jugendlichen nicht als „Nichtstuer“ bezeichnet. Stattdessen sind es die Älteren, die aufgegeben haben und nun ihre Karten auf die Jungen setzen. Es muss sich jede Generation beteiligen und etwas gegen den Klimawandel tun. Schließlich liegt die Schuld auch bei den Älteren, denn die Jugendlichen haben den ganzen Schmutz nicht alleine verursacht. Dieser geht Jahrzehnte zurück, bevor die meisten der Jungen überhaupt noch auf der Welt waren.
Warum sollten also nur sie sich um alles kümmern? Vielmehr sollten alle an einer Änderung beteiligt sein. Nur kleine Veränderungen im Lebensstil werden jetzt auch nicht mehr reichen. Zwar sind diese auch wichtig und vorteilhaft für unseren Planeten, aber leider nicht mehr genug. Die Regierung müsste einschreiten und Veränderungen im ganzen System einleiten. Es reicht nicht nur, dass Briefe jetzt klimaneutral zugestellt werden. Da muss mehr kommen. Die Menschen müssen motiviert werden, auf das Klima zu achten. Die Jugendlichen werden besonders gut von ihren Vorbildern, den Celebs, motiviert. Die großen Stars der jeweiligen Generationen sollten gepusht werden, mehr über das Klima zu reden. Wenn Beyoncé meint, Plastik muss weg, dann muss Plastik weg. Schließlich ist Beyoncé Mother.
Es ist also nachvollziehbar, warum die Jugendlichen von heute so desinteressiert am Thema Klimawandel sind und nur wenige etwas dagegen tun wollen. Es braucht mehr Erwachsene wie Nunu Kaller, die Verständnis dafür zeigen, und mehr Engagement der Regierungen auf der ganzen Welt, um eine positive Veränderung zu ermöglichen. Die Zukunft unseres Planeten liegt in den Händen aller.