Offene Abende im Kloster
Der Wunsch, unsere Schwesterngemeinschaft einladend und gastfreundlich zu gestalten, sowie die Überzeugung, dass wir manches Wertvolle weitergeben und teilen können, führten uns im Jahr 2004 zu dem Entschluss, eine „Vesper mit Agape“ anzubieten.
Der erste Termin wurde auf den 24. März festgelegt.
Dies war gerade auch der 50. Geburtstag von Sr. Elisabeth, deren Angehörige und Freunde dann dabei waren. Sie war auch sehr an der Entwicklung der Idee beteiligt, wie auch andere Schwestern, so Sr. Maria-Elisabeth bei der Gestaltung der Vespern in der Klosterkirche – Sr. Verena, die sich um die Vorbereitung und das Servieren bei der Agape kümmerte.
Die Vesper fand in der Klosterkirche statt, die Agape im Gästespeisesaal.
Wir dachten daran, besonders auch junge Menschen anzuziehen – es zeigte sich jedoch, dass die Meditationen, Lieder, Texte, Gebete und der Austausch zu jeweils einem vorbereiteten Thema Menschen aller Altersstufen, Kolleg*innen, Freundeskreise der Schwestern, Pfarrangehörige, auch ehemalige Schüler*innen und Lehrer*innen des Bildungszentrums ansprachen.
Nach 20 Jahren, in denen pro Schul-/Arbeitsjahr – (mit nur etwa 2 Jahren Unterbrechung durch die Pandemie) – meist vier Termine angeboten wurden, hat sich ein fester Kreis herauskristallisiert, – zu dem immer wieder neue Besucher*innen stoßen: neue Mitarbeiter*innen, Kontakte, die entstanden sind oder von früher her aufgefrischt wurden.
Der Ort der Veranstaltung wurde dann für viele Jahre das „2. Oratorium“ der Klosterkirche, ein ansprechender Meditationsbereich – die Agape konnte letztendlich im Speisesaal der Schwestern sein.
2014 begingen wir auch festlich „10 Jahre Offener Abend“.
Beispiele für Themen der Meditationen:
Säen, wachsen, reifen, schöpfen … 2016/17
Berührt, getragen, barmherzig – 2014, Jahr des 200. Geburtstags der Gründerin, in dem Sr. Johanna ein Musical über sie schrieb.
Selig, fürsorgend, hoffend, weise, liebend - im Jahr der Seligsprechung der Gründerin 2018
Vertrauen, schweigen, bauen… im Jahr des Umbaus 2019
Siehe, ich mache alles neu, da berühren sich Himmel und Erde – Neustart 2023
Mutter Erde, Licht in der Nacht, Schwester Wasser, Bruder Baum - 2023/24
Seit einigen Jahren kam zu den Meditationsterminen eine Rorate-Eucharistiefeier mit anschließendem Frühstück an einem Morgen im Advent hinzu.
2019 wurde der bis dahin aktive Klosterbereich für einen neuen Trakt der Schule abgerissen, die Schwestern übersiedelten in das inzwischen sanierte Haus Kaiserstraße 23, bisheriges Gästehaus.
Auch die feierliche Segnungsfeier dieses Wohnbereichs mit festlichem Buffet fand im Rahmen eines Offenen Abends – Jänner 2020 – statt, „rechtzeitig“ vor der Corona-Zwangspause, mit 70 Gästen.
Seit 2023 wird die Meditation inclusive Agape im Mehrzweckraum des Bildungszentrums veranstaltet. Die Schwesternwohnung bietet nicht ausreichend Platz dafür.
Im Mai 2024 konnten wir zum Offenen Abend mit Feier des 20-Jahre-Jubiläums 50 Gäste begrüßen – es war gekennzeichnet von Freude und Dank.
Immer wieder werden wir von den Teilnehmer*innen unserer Abende gebeten, „damit“ nicht aufzuhören, besonders in der „Pandemie-Pause“ war diese Sorge sehr spürbar.
Wir wünschen den „Offenen Abenden“ eine gute Weiterentwicklung, wir wollen alles dazu tun, sie lebendig zu erhalten und danken dafür, dass wir bei der Organisation auf die Unterstützung durch das Bildungszentrum zählen dürfen.
Du Gott der Anfänge, segne uns,
wenn wir deinen Ruf hören,
wenn deine Stimme uns lockt zu Aufbruch und Neubeginn.
Du Gott der Anfänge,
lass dein Angesicht leuchten über uns,
wenn wir in Vertrauen und Zuversicht einen neuen Schritt wagen.
Du Gott der Anfänge,
lege dein Angesicht auf uns,
wenn unser Herz sich sehnt nach Wärme und Glück,
nach Freundschaft und Begegnung.
Lass die Blumen blühen für jeden von uns,
lass Wind uns den Rücken stärken
und die Sonne warm auf das Gesicht scheinen, wo immer wir gehen.
Du Gott der Anfänge,
lass den Segen deines Lichtes mit uns sein.
So segne und behüte alle, die hier ein- und ausgehen, bewahre diesen Ort.
Lass ihn ein Haus voll Lebendigkeit und Freude sein.
Nach einem irischen Neujahrssegen
Text: Sr. Judith
Fotos: BZ Kenyongasse