Bereits 21 Jahre lang bieten wir Schwestern unsere „Offenen Abende“ an. In diesem Schul- und Arbeitsjahr ist unsere Klosterkirche im Mittelpunkt der Betrachtungen gestanden, denn vor 100 Jahren – 1925 – auch ein Heiliges Jahr – wurde die seit 1864 bestehende Kirche vergrößert und geweiht, weil die Anzahl der Schwestern unserer Kongregation bald auf 1.000 stieg. Man höre und staune!

An der Ausgestaltung der Kirche waren auch als akademische Malerinnen ausgebildete Schwestern beteiligt. In dem nazarenisch historisierenden und jugendstilhaften Ambiente sind auch über hundert Engeldarstellungen, gemalt, figural, aus verschiedenstem Material  zu finden. Sie werden von den Kindern unserer Schule bisweilen mit Begeisterung gezählt.

An einem Fries in der Höhe des 2. Oratoriums sind Symbole des Abendmahls, Leidens und der Auferstehung Jesu mit Engeln, die liturgische Gewänder und Geräte tragen, dargestellt sowie unter der Orgel neun Engel mit je einem anderen Musikinstrument. Ein Dokument der kreativen und musikalischen Aktivität in diesem Haus.

Dies alles ergab viel Stoff für die Themen der Meditationen in diesem Jahr:

Engel der Barmherzigkeit, Wachsamkeit, des Mittragens und der Auferstehung.

Die Meditationen der Offenen Abende finden gewöhnlich im Mehrzweckraum der Schule, die Rorate in der Kirche statt. Der letzte Abend im Mai war in feierlicher Weise in der Kirche den Engeln der Auferstehung gewidmet.

Bei der Langen Nacht der Kirchen, die am 23. Mai stattfinden wird, werden wir unsere Kirche, die uns unsere Mitschwestern von einst als kostbares Erbe hinterlassen haben, ebenfalls vorstellen, verbunden mit einem Chorangebot, das Sr. Joanna gestaltet.

Text: Sr. Judith
Fotos: BZ Kenyongasse